Das Propädeutikum ist dein Orientierungsjahr, um dich auf ein gestalterisches Hochschulstudium oder auf eine gestalterische Berufslehre vorzubereiten. Ein Jahr lang entwickelst du deine gestalterischen Fertigkeiten und schärfst dein konzeptionelles und methodisches Denken.
Das Propädeutikum in Kürze
Eckdaten
- Nächster Beginn
- August 2025
- Dauer
- 1 Jahr (2 Semester)
- Pensum
- Vollzeit (Mo–Fr)
- Lektionen pro Woche
- 40
- Unterrichtssprache
- Deutsch
- Unterrichtsort
- SfG Basel
- Abschluss
- Zeugnis
- Kosten
- ab CHF 600.—
- Infoveranstaltung
- 21. Oktober 2024, 5. November 2024, 11. Dezember 2024 jeweils um 18.00 Uhr
- Nächster Anmeldeschluss
- 1. Januar 2025
- Mappengespräch und Prüfung
- 3.–7. Februar 2025
Das Wichtigste zuerst
Wir begleiten dich beim Erstellen eines Portfolios und bei der Vorbereitung für Bewerbungs- oder Aufnahmegespräche.
Du lernst die ganze Bandbreite an gestalterischen Berufen kennen und beginnst dir ein Kontaktnetz aufzubauen.
Der Unterricht findet von Montag bis Freitag statt, 40 Wochenlektionen.
Für einen erfolgreichen Abschluss ist die Präsenz aller Fächer Pflicht. Pro Semester gibt es ein Zeugnis mit Testaten und Noten.
Die Fächer Atelier Layout, Skizze Bild, das Forum und das Projektmodul besuchst du zusammen mit Schüler:innen des Vorkurses.
Deine Lehrpersonen sind alle in gestalterischen oder künstlerischen Berufen tätig.
Das breite Angebot der öffentlichen Weiterbildungskurse steht dir für einen kleinen Unkostenbeitrag zur Verfügung. So kannst du eigene Schwerpunkte setzen.
Die Kosten variieren je nach Wohnort, Kanton. Details findest du in den FAQ.
Das Propädeutikum im Detail
Das Schuljahr startet mit gemeinsamen Projekttagen aller Vorkurs- und Propädeutikumsklassen. Danach bewegst du dich in deiner Klasse oder in der Modulgruppe. Der Unterricht ist in drei Modulen mit unterschiedlichen Schwerpunkten aufgebaut. Jedes Modul umfasst verschiedene Fächer:
Das Studienmodul
Im Studienmodul liegt der Schwerpunkt auf der Schulung von präzisem Handwerk und verfeinerter Wahrnehmung. Hier erwirbst du die technischen und fachlichen Grundlagen der Gestaltung. Das Studienmodul umfasst folgende Fächer:
Farbe & Bild
Raum & Material
Skizze Bild
Schrift & Form
Zeichnen
Das Kontextmodul
Im Kontextmodul stehen die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Bildes und der Medien im Fokus. Du lernst die vielschichtigen Beziehungen von Kunst und Gestaltung zur Gesellschaft, Industrie, Wirtschaft und Politik kennen und hinterfragen. In dieser Auseinandersetzung entwickelst du deine persönliche visuelle Kultur. Das Kontextmodul umfasst folgende Fächer:
Forum
Konzept
Atelier Layout
Visuelle Kultur
Das Projektmodul
Im Projektmodul entwickelst du eine eigene Projektidee, erforschst ein Thema, experimentierst und findest eine eigene, neue Umsetzung. Hier stehen das eigenständige, kritische Denken und Handeln im Vordergrund. Dabei lässt du dich auf Experimente ein und lernst, dem Prozess zu vertrauen. Das Projektmodul lebt von deinem persönlichen Engagement und deinem Interesse für zeitgenössische Fragen.
Das Projektmodul ist ein Wahlpflichtfach und ermöglicht dir, einen fachlichen Schwerpunkt zu setzen oder ein neues gestalterisches Feld zu entdecken. Eines der folgenden Module kannst du als Wahlpflichtfach auswählen:
Animation Illustration
Auge Apparat Bild
Handeln Denken Kunst
Illustration Druckgrafik
InSzene
Körper Hülle
Raum Objekt Mensch
RecPlay
Siebdruck Studio
Typoclub
Das Werkstattangebot
Die Schule für Gestaltung ist bekannt für ihre gute Infrastruktur mit zahlreichen bestens ausgestatteten Werkstätten, die dir im Vorkurs offenstehen. Nach einer Einführung kannst du die Werkstätten für deine Arbeiten nutzen. Zu bestimmten Themen gibt es zudem Intensivangebote.
offene Werkstatt Buchbinden
offene Werkstatt Foto
offene Werkstatt Magazin
offene Werkstatt Raum
Auftrittskompetenz (im 2. Semester, obligatorisch)
Intensivkurs Zeichnen (fakultativ jeweils in der ersten Woche der Herbstferien)
Adobe Illustrator Workshop (fakultativ)
Aufnahmeverfahren
Wenn du die FMS mit Fachrichtung bildnerisches Gestalten, das Gymnasium oder eine Rudolf-Steiner-Schule im Kanton Basel-Stadt oder Basel-Landschaft besuchst, kannst du dich mit einer Mappe für einen prüfungsfreien Zugang bewerben. Frage bei deiner Schule nach dem entsprechenden Formular.
Wenn du bereits eine Matura oder einen vergleichbaren Abschluss mit Schwerpunkt Bildnerisches Gestalten hast, musst du deiner Anmeldung eine Kopie des Abschlusszeugnisses beilegen.
Wenn du im Besitz einer Matura ohne bildnerisches Gestalten bist oder diese im Sommer des Aufnahmejahres machst, absolvierst du eine halbtägige Aufnahmeprüfung. Zudem führen wir mit dir ein persönliches Gespräch, an dem du eine Mappe mit deinen gestalterischen Arbeiten präsentierst.
Wenn du aufgenommen wirst, fängst du im darauffolgenden August mit dem Vorkurs an. Dein Platz wird dir nicht für einen späteren Start freigehalten.
Das Resultat erfährst du ca. zwei Wochen nach dem Mappengespräch respektive nach der praktischen Prüfung.
Der Anmeldeschluss ist jeweils am 1. Januar des Jahres, bevor du mit dem Propädeutikum beginnst.
Die Mappengespräche für Maturand:innen mit Schwerpunkt Bildnerisches Gestalten finden jeweils im November vor Anmeldeschluss statt.
Die Mappengespräche und praktischen Prüfungen für alle anderen Bewerber:innen finden im Februar nach der Anmeldung statt.
Einblicke
Aktuelles
Diese Lehrpersonen unterrichten im Propädeutikum
Mirjam Fruttiger
Skizze Bild, Szenographie, Performance, 3D–Formen und Bauen
mirjam.fruttiger@sfgbasel.chHäufig gestellte Fragen
Was ist der Unterschied zwischen Vorkurs und Propädeutikum?
Der gestalterische Vorkurs bereitet Schüler:innen nach der Volksschule auf gestalterische Berufslehren vor, welche entweder dual (Betrieb und Berufsschule) oder in Fachklassen (Vollzeit an Berufsschulen) stattfinden.
Das gestalterische Propädeutikum ist für Maturand:innen gedacht, die sich für Kunst- und Gestaltungsstudien interessieren. Es dient als Orientierungsjahr und als Praktikumsnachweis für den Studienbeginn auf Bachelorstufe.
Wie hoch sind die Kosten?
Wohnorte mit Subventionierung**: Semestergebühr CHF 600.–
Wohnorte ohne Subventionierung**: Semestergebühr CHF 600.– plus Schulgeld CHF 10250.– pro Semester
Individuelle Materialkosten: pro Semester ca. CHF 500.–
** Das Propädeutikum wird kantonal unterschiedlich subventioniert:
Basel-Stadt subventioniert das Propädeutikum.
Kanton Basel-Landschaft: Personen mit einer absolvierten Matura und FMS- Absolvent:innen in ihrem Maturjahr werden subventioniert.
Die Kantone Bern, Fribourg, Graubünden, Jura, Luzern, Solothurn, Wallis subventionieren nur mit ausdrücklicher Bewilligung des Amtes für Berufsbildung bzw. des Bildungs- und Kulturdepartementes. Bis spätestens 30. April ist ein Gesuch um Kostengutsprache an den Wohnkanton einzureichen.
Die Kantone Aargau und Zürich subventionieren das Propädeutikum nicht.Die kantonalen Ämter geben Auskunft.
Grundlage für das Schulgeld Propädeutikum ist das Regionale Schulabkommen (RSA).
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