21. November 2014 - 31. Januar 2015
Manche Plakate sollen im öffentlichen Raum nicht sein. Sie lösen Ablehnung und sogar Empörung aus.
Diese Ausstellung wendet sich dem piktorialen Kampf im öffentlichen Raum zu: Kontroverse Originale werden neben fotografischen Dokumentationen ihrer illegitimen Modifikationen präsentiert. Die selbsternannten Plakat(re)designer decken ein Gestaltungsspektrum ab, das vom zerstörerischen Übersprayen bis zum raffinierten inhaltlichen und ästhetischen Echo auf das Original reicht. Auftraggeber reagieren auf diese ungewünschten Überarbeitungen von Werbeplakaten, indem sie die „Vandalen“ ahnden lassen. Doch Gestalter und Agenturen machen sich die subversiven Gestaltungsstrategien, die man als „graphisme brut“ bezeichnen könnte, zueigen.
Fotos: Willem Mes
Fotos: Willem Mes
16.1.2015, 18-2 Uhr, Ausstellungsraum auf der Lyss
Während der Basler Museumsnacht 2015 präsentierte die Schule für Gestaltung Basel in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW Love to Hate__Para_Site.
Studierende der Masterjahrgänge Visuelle Kommunikation und Bildforschung (HGK FHNW) erweiterten, kommentierten – parasitierten die bestehende Ausstellung auf der Lyss. Unterstützt wurden sie dabei von Schülerinnen und Schülern der Vorkurse Gestaltung und Kunst der SfG Basel.
Sechs Interventionen im Ausstellungsraum, sowie in der unmittelbaren Umgebung, griffen das Thema des öffentlichen Raumes auf und luden zur Erkundung ein.
Auf der Strasse war Zensur pur zu erleben. Nachtschwärmer, die eine Stärkung benötigten, konnten zusehen, wie hausgemachte Burger (vegetarische oder auch nicht) für sie zubereitet wurden. Neugierige waren eingeladen, flüchtige Bilder zu erhaschen. Wer an Reizüberflutung litt, durfte den Entspannungsraum benützen.
Fotos: Willem Mes