26. April 2013 bis 8. Juni 2013
Der Höhepunkt der Kubanischen Filmplakatproduktion entfaltete sich Mitte der Sechzigerjahre bis Mitte der Achtzigerjahre im Auftrag des Instituto Cubano de Arte e Industria Cinematográficos (ICAIC). Aktuell geniesst das revolutionäre Plakatdesign aus dieser Periode brennendes Interesse und wird weitgehend wiederentdeckt.
Die Plakatsammlung der Schule für Gestaltung Basel lud dazu ein, nicht nur einen Blick auf die Grossmeister des Kubanischen Filmplakats zu werfen, sondern ging der Frage nach, was zeitgenössische Graphiker/innen in Havanna aus ihrem Erbe machen. CUBA VA! beleuchtete Positionen kubanischer Plakatgestalter/innen damals und heute.
Fotos: Willem Mes
In memoriam Alfredo Guevara (1926 -2013)
Am 19. April 2013 ist Alfredo Guevara, Gründer und langjähriger Präsident des ICAIC (Kubanisches Institut der Filmkunst und –industrie) verschieden, eine Woche, bevor die Ausstellung eröffnet wurde. CUBA VA! ist diesem der sozialistischen Revolution verschriebenen Intellektuellen und Visionär gewidmet. Seit der gemeinsamen Studienzeit in Havanna des Batista-Regimes war Alfredo Guevara ein enger Weggefährte Fidel Castros. 1959, kurz nach dem Triumph der Revolution gründete Guevara das ICAIC, das seitdem alle grossen Filme des Landes produziert hat. Der Gründer des Festivals für neuen lateinamerikanischen Film setzte sich zeitlebens für eine eigenständige kubanische Filmkunst ein. Unter seiner Aegis prosperierten Regiegrössen wie Humberto Solás und Tomás Gutiérrez Alea. Wie kein anderer förderte er das Schaffen von Filmplakaten in Havanna. Er schuf die institutionelle Basis für Meister der Graphik wie Azcuy, Bachs, Niko, Reboiro und Rostgaard und allen anderen, die ihnen nachfolgten.
Programm
Dienstag, 7. Mai: RAUPA
Videoclips, Kurz- und Animationsfilme von Raúl Valdes. Der in Havanna lebende Graphiker entwirft nicht nur Plakate für Film sowie Filmfestivals, sondern erschafft für diese Phänomene und Ereignisse in sich schlüssige audio-visuelle Welten.
Mittwoch, 22. Mai: 2 x TitĂłn
Persönliche Einführung von Majan Garlinski,visueller Anthropologe und Filmspezialist, zum filmischen Werk von Tomás Gutiérrez Alea.
18:30 Uhr: Memorias del Subdesarrollo (1968)
20:15 Uhr: Fresa y chocolate (1993)
Anschliessende Diskussion
Donnerstag, 30.Mai: Richard Frick & Ana Louisa Castillo Vicente
Vorträge eines Schweizer Sammlers und Graphikers sowie einer Kubanischen Kunsthistorikerin zum kubanischen Filmplakat.
Freitag, 7. Juni & Samstag, 8. Juni: cine ambulante - diezelle –filmische Trouvaillen aus Cuba-
Samstag, 8. Juni, 23 Uhr: Finissage CUBA VA! Descarga cubana: Musik, Tanz und Drinks