Ausstellungsraum

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Luder

12. Mai 2012 – 29. Juni 2012

Eine (Plakat-)Ausstellung und ein «work in progress» ĂĽber Frauen - und daher auch Männer -, ĂĽber Verlangen, Versprechen und VerfĂĽhrung. In der Ausstellung «Luder» werden Realität und Virtualität, Intimität und Distanz, Privatheit und Ă–ffentlichkeit, Identität und Rollen-(Bild) verhandelt. Im Fokus steht die Repräsentation der Frau als Idol des Begehrens: im analogen Bild des Plakates, in der digitalen Wiedergabe auf dem Computerbildschirm und im Bild einer sich verwandelnden Frau aus Fleisch und Blut.

In drei Ausstellungs-Perioden wurde in «Luder» die Repräsentation der Frau in werbender und anpreisender Funktion betrachtet. Die Modedesignerin und Künstlerin Solo-Mâtine wird Frauendarstellungen unterschiedlicher Plakate im Ausstellungsraum zum Leben erwecken und ihnen auch eine Existenz im World Wide Web verleihen. Sie demonstriert die Macht des Bildes, die das Subjekt vereinnahmt.

Fotos: Willem Mes

Die 3 Perioden der Ausstellung
Die Schule für Gestaltung Basel stellte Solo-Mâtine die Plakatsammlung als Bildarchiv zur Verfügung, um ihr Projekt zu deklinieren. In Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Plakatsammlung wählte die Künstlerin um die vierzig Plakate aus, auf denen Frauen als Werbeträger abgebildet sind.
Periode 1/Plakatausstellung & Bauarbeiten: 12. Mai 2012 bis 25. Mai 2012
Periode 2/Elektronische VerfĂĽhrung: 29. Mai 2012 bis 17. Juni 2012
Periode 3/Chat & Life Art: 14. Juni 2012 bis 29. Juni 2012

Skype-Performance-Konferenzen
Die Schule für Gestaltung Basel und Solo-Mâtine luden zu vier Skype-Performance-Konferenzen ein. Solo-Mâtine chattete in Transition von einer Frauenrolle zur anderen mit dem Ausstellungspublikum über das Bild der Frau und wie dieses herzustellen ist. Alle Skype-Konferenzen wurden aufgezeichnet und waren während Periode 3 in der Ausstellung zu sehen.
Programm: SCHĂ–NHEITSMASKEN / ROTHAARIGE / DER MUND / GESICHTSMODELLIERUNG

12 Frauenbilder - Das Vorprojekt
Während eines Jahres verwandelte sich die in Genf lebende Künstlerin und Modedesignerin Solo-Mâtine monatlich in einen anderen Frauentypus. Die einzelnen weiblichen Rollenbilder ihres Projektes „La femme que j’aurais pu être“ beruhten auf historischen Photographien, die von Flohmärkten stammten. Neben Portraitphotos von Solo-Mâtine in 12 Verwandlungen entstanden auch mit einem Mobiltelephon aufgenommene Photos, die von der Künstlerin jeden Monat neu auf Internet-Dating-Portale gestellt wurden. Sich in die Rolle des jeweiligen Frauentypus einfühlend, pflegte Solo-Mâtine während vier Wochen in einer der 12 angenommenen Identitäten virtuellen Kontakt mit potentiellen Partnern und Liebhabern. Die schriftlichen Wortwechsel wurden von der Künstlerin dokumentiert, um sie später zusammen mit den Portraitphotos dem Publikum zu präsentieren.


Vernissage Luder

Fotos: Willem Mees